Ich will hier ein wenig über die Alltäglichkeiten aus einem Künstlerleben berichten - Dinge, die in meine beiden anderen Blogs nicht reinpassen, Dinge, die sich vielleicht schon jeder irgendwie gedacht hat, aber auch aussergewöhnliche Sachen. Here I want to tell about the daily life of an artist, a painter - thing that are not suitable for my other 2 blogs, things that maybe everybody thought of but didn´t really know, also extraordinary things.

Samstag, 16. Juli 2011

Galerien

Welchen Künstler reizt es nicht, in Galerien (je grösser und bekannter desto besser) auszustellen?
Ich denke, ich bin da keine Ausnahme.
Bereits vor einiger Zeit habe ich nach Galerien gesucht, in deren Programm meine Arbeiten passen könnten. Das war nicht einmal so schwer, ich habe ja auch nicht nur in dieser Region gesucht sondern in ganz Deutschland (es lebe das Internet).
Weitaus schwerer ist es, mit diesen Galereien in Kontakt zu kommen.

Ich kann ja nicht einfach mit einigen Arbeiten unter dem Arm durch Deutschland reisen und mal so eben kurz in einer Galerie vorbei schauen.
Mittlerweile habe ich mitgekriegt, dass nicht jede Galerie dieselbe Art der ersten Kontaktaufnahme wünscht.
Also heisst es, anrufen, fragen, hoffen und dann alles auf sich zukommen lassen.
Und da fängt mein Problem schon an.
Anrufen (jedenfalls allein) geht nicht. Ok, ich habe Hilfe wenn nötig, Aber gleich kommt die Frage, warum ich nicht selbst anrufen würde. Eine ehrliche Antwort kommt zurück (sie muss ehrlich sein, denn bestehende Tatsachen kann ich nicht leugnen) und die Reaktion? Manchmal abweisend ("Achso. Na, dann lassen wir das mal lieber. Einen schönen Tag noch") bis hin zu "Schicken sie eine Mail oder kommen sie persönlich vorbei.".
Wenn ich es bis dahin geschafft habe, habe ich Glück. Ich komme gerne persönlich vorbei - auch, wenn ich dafür noch 200 km mit dem Auto fahren muss.

Nun, eine Einladung bedeutet ja nicht, dass ich es schon geschafft habe, aber sie ist ein erster Schritt.
Jetzt müssen meine Arbeiten überzeugen und ich muss mich gut verkaufen können, hoffen, dass der Mitleidsfaktor nicht da ist und dass ich meine Gesprächspartner ebenso verstehe wie sie mich.

Natürlich muss ich immer mit einer Absage rechnen. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das ist nun mal Tatsache. Es ist aber einfacher für mich zu akzeptieren, dass meine Arbeiten vielleicht verbesserungswürdig sind (Ok, ich liebe diese Phrase auch nicht und weiß auch, dass sie nicht immer zutrifft. Aber ich kann damit leichter leben.) als die Aussage "Wir würden evtl. durchaus wollen, aber sie sollten auch wissen, dass wir mit Leuten wie ihnen keine Geschäfte machen können.".
Die tollste Absage direkt bei einer persönlichen Vorstellung in einer Galerie war einmal "Wo ist ihr Vormund? Wir müssen mit ihm darüber reden." Nun ist aber mein 18. Geburtstag schon einige Jahre vorbei. Ich will nicht sagen, dass ich nun ganz und gar erwachsen bin und vernünftig. Aber ich bin unbeschränkt geschäftsfähig.
Vor 2 Wochen habe ich mich auch bei einer Galerie vorgestellt. Den Leuten haben meine Arbeiten gefallen und als ich diese Galerie verliess, hatte ich ein sehr gutes Gefühl.
Gestern bekam ich die Mitteilung, meine Arbeiten seien sehenswert (macht mich irgendwie stolz), sie würden auch gut in das Programm dieser Galerie passen (macht mich glücklich), aber man würde von einer Zusammenarbeit doch lieber absehen, weil man Angst vor evtl.grossen Kommunikationsproblemen hätte (hier weiß ich nicht, ob ich lachen sollte oder mich ärgern).
Egal, ich werde noch eine Galerie finden, für die meine Arbeiten gut genug sind und ins Programm passen und die mich auch als das akzeptiert, was ich bin und wo niemand Angst oder Hemmungen hat, mit mir zu sprechen.
Ich habe mich gestern noch bei einer anderen Galerie hier in der Region beworben. Mal sehen, wie die mich sehen und meine Arbeit.
Aufgeben kommt jedenfalls nicht in Frage. Dafür bin ich zu stur.


Most artists want to exibit their work in galleries (the greater and well known the better).
I´m no exceptional case.
Already some time ago I searched for galleries for which my works could be adequate. It was not so difficult as I thought cause I didn´t only search in this region, I searched in whole Germany (a hurray on the internet).
It was and is much more difficult to contact them.
I can´t fetch some of my works, travel through Germany and visit every gallery on my way.
Meanwhile I mentioned that every gallery prefers another way for the first contact.
That means, calling, asking, hopinmg and waiting.
And in this minute my big problem will be obviously.
Calling (without any help) is impossible for me. Ok, I have help when neccessary. But this helper will be asked why I didn´t call myself. An honest answer will return (it has to be honest cause facts can´t be denied) and the reaction?
Sometimes really bad ("Oh, then leave it. Have a nice day.") up to "Send an Email." or "Come here.".
If I was coming so far, I´d been a lucky girl. I love to visit a gallery as an artist not as a customer - also if I will have to go 200 km by car for it.
Ok, an invitation doesn´t mean that I had managed everything now.
Now my works have to persuade and I have to satisfy, hoping that there is no sympathy on the other side and that people in the gallery understand me as good as I understand them.
Of course I have always to count on a regret. But it is much easierto accept thatmy works are maybe not good enough or not really right for this gallery (Ok, I don´t love that phrase and I also know it is not always true but it is easier to live with it.). The phrase "We wanted to but you have to understand that it is impossible for us to have a commercial relationship with people like you." is much more worse.
The greatest (negative seen) regret of a gallery after a personal invitation was "Where is your legal guardian? We have to talk with him about everything." I am older than 18, even my 30th birthday is past. I don´t need a legal guardian. I don´t want to say that I´m now totally adult and rational. I am definitively not but I am contractually capable.
2 weeks ago I was in a gallery to introduce myself and my work and when I left this gallery I had a really good feeling.
Yesterday a letter came. They wrote, my works are worth to be seen (makes me really proud), this paintings are acceptable for the gallery (makes me very happy) but they can´t work with me cause the problems in communication are too great. I don´t know if I should laugh or be angry about this.

Anyway, day will come on which I will find a gallery for which my works are good enough and acceptable and where people accept me like I am and where nobody has fear or doubts to talk to me.
Yesterday I applied in a gallery in this region.
Wait and see how they will see me and my work.
I will not give up. I´m simply too stolid for doing this.

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